Wicky-Lee's Tagebuch

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Tiere leiden still und leise und der Mensch schaut meist nur weg.

Halt ein Leben, das nichts zählt und für das man Ignorieren wählt.

Aber überall mit dem eig‘nen Wohlstand protzen,

da könnt ich täglich Tränen kotzen.

Hier findet ihr Wicky-Lee's Tagebuch, das weiterhin geführt wird. Ihre Geschichte haben wir unten eingefügt:



02.12.2022

An alle die Info, dass Wicky-Lee noch immer kein Zuhause gefunden hat. Es geht ihr aber sehr gut.


28.01.2022

Einige Monate sind vergangen - niemand interessiert sich für Wicky-Lee. Insgesamt geht es ihr gut und die Inkontinenz fällt nur noch auf, wenn sie Durchfall hat. Dieser kommt selten vor, da sie ein spezielles Futter bekommt. Ein großes Problem sind weiterhin die Radfahrer und alles was sich schnell bewegt. Wir waren schon bei einer Psychologin/Trainerin, aber letztlich hat es am Verhalten nichts geändert. Auch die Behandlung durch eine Heilpraktikerin zeigt keine Erfolge. Wir haben nun beschlossen, zu versuchen, dieses Verhalten in richtige Bahnen zu lenken und haben am Montag einen ersten Termin bei einer Trainerin.


08.08.2021

Hallo in die Runde,

endlich komme ich auch Mal wieder zu Wort.


Unverständlich, dass sich für mich keine passenden Menschen finden. Es werden Tiere adoptiert, die gesundheitlich viel schlechter gestellt sind als ich, aber es scheint unmöglich zu sein, für mich solche Menschen zu finden.


Die Babesiose wurde mit Cabesia behandelt. Mein Körper reagierte mit heftigsten Nebenwirkungen. Meine Leute waren in großer Sorge, dass ich die Nebenwirkungen nicht überlebe. Nach einigen Tagen ging es mir besser. Eine zweite Gabe des Mittels wird zu Schutz nicht erfolgen.


Die Inkontinenz hat man durch die Beratung einer Tierheilpraktikerin (Margit Egler) und Gabe von homöopathischen Mitteln und Vitamin B sehr gut in den Griff bekommen. Ich melde mich wenn ich raus möchte und schaffe es, den Kot selbst herauszudrücken, dieser fällt dann auf den Boden. Bei Pippi machen bin ich mittlerweile auch recht selbstständig geworden, die Blase wird nur noch ab und zu manuell geleert. Ich pinkel sogar immer bei Piri drüber und kann mir das für den Spaziergang gut einteilen. Alles in allem bin ich dann was Stubenreinheit angeht, wie ein ganz normaler Hund zu händeln.


Lediglich Durchfall ist ein immenser Aufwand, aber meine Leute bekommen es trotz der vielen eigenen Tiere hin, so dass es auch andere Menschen schaffen werden. Ist zwar dann alles seeeeehr aufwändig, aber sie schaffen es.


Für mich werden deshalb noch immer Menschen gesucht, die mich nehmen wie ich bin.


Charakterlich bin ich liebenswert, aber auch agile und sehr verspielt. Ich langeile mich schnell und es wäre toll, wenn ich ein Zuhause mit einem gesicherten Grundstück finden würde, wo ich viel draußen sein kann.


Das Jagen von Autos ist schon deutlich besser geworden, aber Radfahrer mag ich überhaupt nicht. Sicherlich werde ich das auch mal lassen, wenn weiter intensiv geübt wird. Meine Menschen vermuten, dass ich von einem rasenden Auto oder Rad angefahren wurde, da ich so heftig reagie.


Wo sind die Menschen, die ebenso wie meine Leute keine Mühen scheuen, mir ein tolles Leben zu bieten? Sie hat sich alles nicht ausgesucht und hätten die Menschen nach ihrem Unfall behandeln lassen, wäre ihr das alles erspart geblieben.


Wir hoffen einfach weiter darauf, dass sich die Stecknadel im Heuhaufen finden wird. 



21.06.2021 Guten Morgen alle,

mir geht es noch immer ziemlich übel.

Ich wünschte, die letzten Tage hätte es nicht gegeben. Am Freitag habe ich diese ja laut Tierärzten so wichtige Spritze bekommen, da der Test Babesien anzeigte. Das Spritzen selbst war schon der Horror, da das Zeugs direkt in den Muskel gespritzt wird. Das waren wahnsinnige Schmerzen für mich.


Die Ärztin sagte, dass sich der Muskel auch entzünden kann und das Mittel Cabesia nicht "ohne" sei.

Das habe ich dann schon Stunden später feststellen dürfen. Am Samstagmorgen ging es mir total elendig. Duchfall, so wie ich ihn noch nie hatte und Erbrechen, dass nicht enden wollte. Meine Leute dachten ich würde an Nierenversagen sterben, da ich auch immer wieder Wasser getrunken habe, was aber ganz schnell wieder erbrochen war. Sie riefen in der Praxis an und dort sagte man, dass es Nebenwirkungen seien. Wir hatten hier von Digger noch Emeprid im Haus, dass gegen Erbrechen hilft. In Absprache habe ich davon was bekommen. Das Erbrechen war dann verschwunden.


Aber der Durchfall blieb. Dieser setzte mir auch deshalb sehr zu, da in meinem Darm ja nichts gehalten wird. So lief alles ohne Stopp durchgängig aus mir raus. Das Chaos war perfekt. Meine Leute haben wohl in ihrem Leben noch nie so oft Windeln gewechselt und einen Hund gewaschen. Das durchgängige Wischen in der Wohnung gehörte auch dazu. Es war alles unfassbar aufwändig und die Nerven (auch meine) drohten zu reißen. Letztlich war mein Hinterteil so wund, dass ich mich nicht mehr anfassen lassen wollte und vor allem keine Windel mehr tragen wollte. Man konnte die wunden Stellen nicht behandeln, denn es lief und lief und lief............


Jetzt hat es etwas nachgelassen und ich darf auf Auflagen an bestimmten Stellen liegen. Das tut mir richtig gut. Ich hoffe, dass bald alles besser wird.  Meine Leute überlegen, ob die Spritze in 14 Tagen wiederholt werden soll. Ob das was ich jetzt mitmachen muss wirklich den Nutzen der Spritze aufwiegt. Sie werden mit der Tierärztin reden und auch mit Margit Egler, ob nicht auch die Homoöpathie was gegen Babesien hergibt. Euch wünsche ich einen guten Wochenstart, auch wenn meiner im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich besch...... ist.


Eure WIcky-Lee


14.06.2021

Da bin ich wieder - es gab hier viel zu tun, daher konnte niemand für mich schreiben. 

Wir warten noch immer auf das Medikament gegen die Babesiose. Da hoffen wir das das nun bald ankommt und gespritzt werden kann.

Insgesamt geht es mir gut. Aber meine Leute sind jetzt auf die Idee gekommen das ich in eine Hundeschule soll. Ich soll dort Kontakte zu anderen Hunden haben - warum verstehe ich nicht. Mir reicht es, wenn ich Piri nerven kann. Das macht Spaß, denn sie wehrt sich nie. Ich werde berichten, wenn ich heute da war. Euch einen guten Start in die Woche..........


25.05.2021

Hallo alle, da bin ich wieder. Leider fehlt meinen Leuten noch immer die Zeit oft über mich zu berichten. Ich werde auch in das Archiv umziehen, damit meinen Platz "Lola-Lisa" bekommt. Eine ältere Hundedame, die unter absolut schlimmen Bedingung ihr Dasein fristen musste. Nach einem langen Kampf durfte sie nun zu Maja ziehen und wird dort versorgt.


Ihr könnt aber natürlich auch im Archiv mein Dasein weiter verfolgen - mich würde es freuen.


Ich warte nun darauf, dass mein Befund aus der Praxis Dr. Weber zu Frau Dr. Bachem-Drießen geschickt wird. Sie schaut sich das an und dann werde ich gegen die Babesiose behandelt. Ich hoffe nur, dass eine Spritze dann nicht wehtut, denn da bin ich wirklich empfindlich.


Ansonsten geht es mir soweit gut - aber mein Jähzorn nervt meine Leute schon. Aber da kann man nix machen, das ist halt so und schon etwas besser geworden.

Jetzt geht es ab in den Regen - Euch einen guten Start in die Woche


Eure Wicky-Lee


12.05.2021

Viele warten sicherlich schon gespannt was die gestrige Untersuchung ergeben hat.

Wir waren gegen 14.45 Uhr da, wegen der längeren Anfahrt konnte die Ankunft nicht so gut geplant werden. Da ich ja beim Tierarzt eine richtige Zicke sein kann, wollte meine Leute, dass so ziemlich alles in Narkose gemacht wird. Auch der Venenzugang wurde deshalb nicht vorher gelegt, denn da wäre ich sicherlich ausgeflippt, denn, für alle die es noch nicht wissen, ich bin ein Jähzorn. Also wurde ich zunächst von einem jungen Tierarzt angeschaut. Dann hieß es wieder warten, bis der Chef uns wieder rein rief. Ich musste eine kleine Runde laufen und er tastete mich ziemlich lange ab, was mich schnell nervte. Ich bekam dann eine Spritze von der ich richtig müde wurde. Ich habe mich heftig dagegen gewehrt, aber letztlich muss ich doch eingeschlafen sein. Ich wurde erst wach, als ich von irgendwo her die Stimme meines Pflegefrauchens hörte. Ich rief nach ihr, aber es dauerte bis man mich zu ihr brachte.

Sie saß wohl mit Herrn Dr. Weber im Nebenraum und sie schauten sich die Bilder an. Ich hörte sie sprechen, dass ich wohl einen Unfall (oder was auch immer) hatte. Hierbei muss ich übel zugerichtet worden sein.

Mein Becken war gebrochen, ein Oberschenkelknochen sitzt nicht richtig in der Hüftpfanne und der andere ist etwas schief. Außerdem wurde mein Schwanz abgerissen und drei Wirbel sind beschädigt worden. Der Doc sagte, dass das alles soweit verwachsen sei und die Wirbel noch genug Platz haben, dass die Nerven nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Alles in allem sagt er klar, dass im jetzigen Zustand eine Operation nicht anzuraten wäre. Sie würde alles nur verschlimmbessern.


Was ihn selbst als Arzt sehr betroffen gemacht hat, war das Wissen, dass ich ohne medizinische Versorgung mit diesen Verletzungen über Wochen klarkommen musste. Es müssen höllische Schmerzen gewesen sein.


Der Stand ist nun der, dass wir warten, wie sich meine Inkontinenz weiter "entwickelt". Aus seiner Sicht könnte es hier noch geringfügige Verbesserungen ergeben. Man könnte aus hygienischen Gründen den Schwanz kupieren (ich hoffe sie machen es nicht). Ansonsten muss einfach gewartet werden, ob sich in der Zukunft Probleme mit den Knochen ergeben. Schonen brauche ich mich nicht, denn eine Unterstützung der Knochen durch Muskulatur ist wichtig.


Dann war das Gespräch endlich beendet und ich durfte zu meinem Pflegefrauchen. Meine Freude war groß, denn vielleicht hätte sie mich ja nicht mehr mitgenommen. Ganze 7 ! Stunden waren wir gestern unterwegs und ich bin heute noch ziemlich kaputt.


Ich werde natürlich weiterhin berichten und freue mich, wenn ihr mich weiterhin begleitet



11.05.2021

Sorry, dass ich erst heute wieder schreibe. Wie immer, ist hier Land unter und ich brauche ja jemanden der schreibt. Zu allem Übel kam noch hinzu, dass ich schon wieder schlimmen Durchfall hatte. Da waren wir gestern auch wieder beim Doc und das dauerte ewig.

Heute ist mein großer Tag, denn heute werden wir hoffentlich wissen, in welche Richtung sich meine Zukunft gestaltet. Um 15.30 Uhr haben wir bei Dr. Weber in Oer Erkenschwick den CT-Termin. Ich hoffe, ich bin bis dahin nicht verhungert, denn seit gestern Abend krieg ich nichts mehr.

Bitte Daumen drücken - ich werde berichten.


30.04.2021

Sicherlich wartet ihr schon auf Neuigkeiten. In der letzten Zeit war es sehr turbulent und da konnte konnte meine Sekretärin nicht so wie ich es wollte.

Also, es geht mir soweit gut. Heute hätte ich ja den CT Termin gehabt. Den hat man vorgestern nachmittags lapidar wegen eines Notfalls abgesagt. Schade, wir hatten großes Vertrauen zu der Praxis am Saarnberg und sind nun maßlos enttäuscht, denn die Untersuchung wäre bei mir ja nicht wegen eines Schnupfens gemacht worden. Wir denken, dass mein Termin für einen Stammkunden genommen wurde, denn sonst hätte man meinen ja einfach um 1-2 Stunden verschieben können. Egal, ist dann halt so. Mist ist, dass es nicht mal eben woanders einen neuen gibt. Aber wir sind am Ball.

Ich habe seit vorgestern auch schlimmen Durchfall und laufe wieder aus. Das ständiges Waschen geht mir ziemlich auf den Nerv. Ständig wird kontrolliert, ob ich noch "sauber" bin. Meckern will ich nicht, denn meine Leute sind seit dem wirklich so richtig im Stress mit mir. Neue Windeln sind bestellt.

So, jetzt steht das Wochenende vor der Tür und gleich geht's los zur zweiten Runde. Ich melde mich, sobald ich einen neuen Termin habe.


13.04.2021

Ich möchte mich wieder einmal melden und ein wenig berichten. Man sagt hier, ich sei ein richtig freches Ding geworden. Ich weiß nicht, was es zu meckern gibt. Nur weil ich alles was sich bewegt verfolge, bin ich ja nicht frech. Doof ist, dass wir jetzt immer in den Ort zum kleinen Bahnhof fahren, weil ich "Benehmen" lernen soll. Wenn wir da sind, ohne Scully und Piri, macht es mir auch nicht wirklich Spaß zu zeigen wie stark ich bin. Dann interessieren mich auch die Busse, Autos, Radfahrer und Fußgänger überhaupt nicht. Ich hoffe, man kommt hier nicht noch auf die Idee, mich in eine Hundeschule zu stecken.

Insgesamt geht es mir blendend. Piri ist meine Freundin geworden, auch wenn ich sie immer zwingen muss mit mir zu toben. Das klappt hervorragend, wenn ich ihr immer wieder in die Beine beiße, bis sie wegläuft. Bei Scully traue ich mich nicht, denn sie macht gleich eine klare Ansage.

Ich weiß, dass ich noch gaaanz viel lernen muss, aber es fällt verdammt schwer, Euch Menschen immer alles recht zu machen, wenn man Hummeln im Hintern hat. Meine Leute haben mir schon angedroht, wenn alles mit meiner Gesundheit geklärt ist, folgt eine noch konsequentere Erziehung. Da bin ich froh, dass mein nächster Tierarzttermin noch ein wenig dauert.


06.04.2021

Guten Morgen - endlich komme ich wieder dazu was zum Schreiben in Auftrag zu geben. Hier stand auch über Ostern das Telefon mit Hundeanfragen nicht still.

Ich war letzten Donnerstag in der Praxis am Saarnberg in Mülheim. Ich habe mich im Wartebereich auch vorbildlich benommen. Bei der Untersuchung war ein netter männlicher Sprechstundenhelfer anwesend. Der hat die ganze Zeit mit mir geschmust - ihn fand ich sehr nett.

Die Ärztin sagte, dass bei mir wohl was "Altes" vorliegt. Beim Abtasten von Becken und Beinen habe ich auch recht sauer reagiert, denn das fand ich doof.

Meine Inkontinenz wird wohl nach erster Einschätzung nicht mehr zu beheben sein. Die Knochen müssen mit Röntgen und CT dargestellt werden. Da haben wir leider erst für den 30. April einen Termin bekommen.

Die Tierheilpraktikerin, Margit Egler, wird jetzt in meine Behandlung eingebunden. Sie stellt was für mich zusammen, denn wir wollen ja nichts unversucht lassen.


Heute hat es richtig doll geschneit - ich bin in der Frühe wie doll hinter den Flocken hergesprungen - aber kaum hab ich sie erwischt, sind sie im Maul spurlos verschwunden. Jetzt gehen wir nochmal in die weiße Pracht - ihr hört von mir.


29.03.2021

Hallo alle - und schon wieder ist eine Woche vergangen. Wie ihr auf meinem heutigen Foto sehen könnt, geht es mir richtig gut.  Vor allem habe ich jetzt so viiiiel Spielzeug.


Das Impfen letzten Donnerstag habe ich überstanden. Da war ich auch ganz nett zu Frau Dr. Bachem-Drießen. Aber als sie mir an die Hüfte ging, fand ich das schon doof. Sie sagte, wir sollen das in der Praxis am Saarnberg in Mülheim/Ruhr anschauen lassen. Da haben meine Leute auch gleich einen Termin für Donnerstag bekommen. Er mal anschauen, alles andere muss dann geplant werden.


Ich werde berichten - Eure Wicky-Lee


23.03.2021

Am Donnerstag geht es erst einmal zum Impfen, so kann auch eingeschätzt werden, wie ich mich in einem Behandlungsraum benehme. Gestern haben meine Leute ständig telefoniert, wo man sich wohl am besten meine Inkontinenz-Probleme anschauen kann. Die Spezialistin soll auch diesem Gebiet Frau Dr. Bathen-Nöthen aus Köln sein. Da sie aber Urlaub hat, jedoch mit der Klinik Neandertal in Haan zusammenarbeitet, warten wir, bis wir dort vorstellig werden können.


22.03.2021

Wenn man nicht weiß, wie es um meine Gesundheit steht, so denkt jeder, welch hübscher und zufriedener Vierbeiner. Zufrieden bin ich auch, denn ich bekomme hier alles was ein "glücklicher" Hund braucht. Aber es ist weiterhin ein immenser Zeitaufwand, mich so sauber zu halten, dass ich mich hier auch frei bewegen kann. Wenn die Blase ausgedrückt ist und Kot sich rausgedrückt hat, darf ich nun auch mal so 2 Stunden ohne Windel unterwegs sein. Das geht aber nur, wenn der Kot richtig fest ist.

Meine Leute haben schon einige Tierärzte und Kliniken angeschrieben, die sich auch mit Neurologie befassen. Leider hat noch niemand geantwortet. Per Telefon ist meine Geschichte wohl etwas zu lang, als das man sie einem Arzt "eben" im laufenden Praxisbetrieb schildern kann.

Sicherlich kennen das viele von Euch, in dieser hektischen Welt gibt es kaum Zeit für das Wichtige. Wir fragen jetzt überall nochmal nach und ansonsten werden weitere Stellen angeschrieben. Wir informieren Euch, wenn es sich hoffentlich bald ergibt, dass ich endlich einem Fachmann vorgestellt werden kann.

 

17.03.2021

Wir warten auf eine Empfehlung für einen Neurologen, damit ich endlich vorgestellt werden kann. Insgesamt finde ich es hier richtig toll. Aber leider kriege ich nun immer wieder eins auf den Deckel, denn die Katzen scheuche ich noch immer sehr gerne. Meinen Leuten gefällt das wohl überhaupt nicht. Jetzt habe ich hier auch einen Korb mit Spielzeug für mich entdeckt. Jetzt drehen wir gleich die zweite Runde. Spaziergänge und vor allem die Gerüche draußen mag ich auch sehr.


15.03.2021

Guten Morgen - ab heute übernehme ich hier das Berichten, denn es geht ja schließlich um mich.

Ich fühle mich schon so richtig wohl und genieße es sehr, dass es hier immer leckeres Futter gibt. Leider konnte ich trotz zig Versuchen die Katzen noch nicht zu einem wilden Spiel überreden. Irgendwie finden die das wohl doof. Auch wenn mein Pflegefrauchen immer mit mir meckert, ich bleibe dran. Irgendwann toben sie mit mir.

In Sachen Arzt wird hier noch fleißig gesucht. Es soll jetzt ein Doc sein, der sich auch neurologisch bestens auskennt. Mich nervt es ja auch sehr, dass ich dauernd diese Windeln tragen muss und ständig mein Hinterteil gewaschen wird. Aber wenn ich so richtig sauber bin, fühle ich mich auch gleich gut.

Euch allen einen guten Start in die Woche - Eure Wicky-Lee


12.03.2021

Den gestrigen Termin beim Tierarzt hätten wir uns sparen können. Im strömenden Regen standen wir auf dem Parkplatz. Das Personal war sehr genervt, da es jeweils zu den Autos kommen musste und natürlich nass wurde.

Als wir aufgerufen wurden, brachten wir Wicky-Lee zur Tür (wegen Corona weiterhin kein Zutritt möglich). In Bruchteilen von Sekunden mutierte sie bei der Übergabe an die Hilfe zur wilden Bestie und biss um sich. Leider ist diese "Übernahme" ohne Besitzer für viele Tiere wirklich eine Zumutung, aber dort eben nicht zu ändern.


Wir warteten im Auto und erhielten einen Anruf des Chef's. Dieser gab durch, dass bei Wicky-Lee bzgl. der Inkontinez neurologische Störungen vorlägen und chirurgische im Bereich der Beine/Beckens. Die Anmerkung "sie dürfte nicht zu vermitteln sein" machte uns hellhörig. Es gibt leider viele TÄ die eine Inkontinenz als Lizenz zum Töten sehen. Man kann geteilter Meinung darüber sein, aber wenn ein Tier lediglich keinen Kot und/oder Urin halten kann, darf das aus unserer Sicht nicht zwingend ein Todesurteil sein. Da sollten viele Faktoren einfließen und wenn Menschen damit umgehen können, wo liegt da das Problem? Wie viele Menschen gäbe es nicht mehr, wenn auch hier solche "Maßnahmen" ergriffen würden? Wie viele Menschen gibt es, die selbst auch nicht in der Lage sind, Körperpflege zu betreiben? Wir haben klar gesagt, dass wir keine Absicht haben, einen so lebensfrohen Hund einzuschläfern.


Kurz zusammengefasst, soll Wicky-Lee Medikamente bekommen, die evtl. gegen die Inkontinenz helfen könnten. Bzgl. einer OP sollen wir nochmals kommen, wenn sie sich bei uns eingelebt hat. Die Medikamente werden wir dort wohl abholen, aber wir möchten Wicky-Lee nicht in tierärztliche Hände geben, die nicht vom ihrem Tun überzeugt sind, diesem Vierbeiner wirklich helfen zu wollen und vor allem auch dahinter stehen.


So sind wir jetzt intensiv auf der Suche nach einer Praxis oder Klinik, die mit Herz und Verstand einen nötigen Eingriff vornehmen. Hier schauen wir nach Empfehlungen durch Bekannte, denn die schönen bunten Websites sagen nichts über den Charakter der Betreiber aus.


10.03.2021

Wir sind berührt, dass viele Menschen an ihrem Schicksal teilhaben. Für uns fast ein 24Stunden-Job, ihre Inkontinenz zu händeln. Aber Wicky-Lee's unbändige Lebensfreude entschädigt für all die Mühen.


09.03.2021

Man lernt nie aus - so lernen wir gerade was es bedeutet, einen komplett inkontinenten Hund zu versorgen. Aus der Vergangenheit kennen wir es von der Katze Luzie, die einen Schwanzabriss hatte. Aber es kommen auch ständig die Erinnerungen hoch, dass Luzie die Harninkontinenz mit einem Nierenversagen bezahlt hat.

Wicky-Lee zeigt sich lebensfroh und (noch) lässt,  sie sich das fast durchgängige Anfassen mit Ausdrücken der Blase, Reinigen, WIndeln wechseln und HInterteil baden recht gut gefallen. Leider reicht eine Windel nicht, um den Kot aufzufangen, da sie eine Öffnung für die Rute braucht. Es wäre schlichtweg gelogen, wenn wir nicht sagen würden, dass dieser Job ein richtiger "Scheiß-Job" ist. 

Aber er muss gemacht werden, es gibt keine Alternative. Das Angebot, dass Wicky-Lee wieder zurück nach Ungarn geholt wird, ist keine Lösung und aus unserer Sicht würde man so Wicky-Lee einfach im Stich lassen.


08.03.2021

Wicky-Lee ist gut angekommen. Es gibt aber richtig, richtig schlechte Nachrichten. Sie ist Kot- und Harninkontinent. Sie hat auch kein Gefühl in der Rute. Es ist eine Katastrophe. Wir haben erst einmal Windeln gekauft und mehrmals drücken wir ihr die Blase aus. Es werden nun sicherlich zusätzlich Unmengen an Windeln benötigt - wir freuen uns über jegliche Unterstützung.


02.03.2021

Endlich ist es soweit, dass die Reise für Wicky-Lee geplant werden konnte. Am 05.03.2021 wird sie zu uns ziehen. WIr freuen uns riesig und ein Termin beim Tierarzt Wolf, der auch Shagy operiert hat, wird für die nächste Woche vereinbart. Jetzt fehlen nur noch hilfsbereite Menschen, die die anstehende OP finanziell unterstützen.



Ihre Geschichte:


Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit.

Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.

(aus dem Zen Buddhismus)


Wicky-Lee braucht Hilfe von achtsamen Menschen und ein Zuhause


Mein Dasein war eigentlich immer sehr trostlos. Nur als ich auf diesem Planeten als Baby entlassen wurde, gab es eine sehr kurze, aber schöne Zeit. Die war aber wohl lediglich meiner Unwissenheit und vor allem der Unbekümmertheit geschuldet, die auch Tierkindern mit auf den Weg gegeben wird.


Schnell erkannte ich, dass die meisten Menschen hier in diesem Land, ihr nennt es Ungarn, uns Hunde nicht wirklich mögen. Wir sind überall in Massen vorhanden und auch hier in den Lagern. Hier dann alle angekettet und ohne einen Hauch von artgerechtem Leben. Ihr nennt die Menschen hier Zigeuner und auch ihr „anderen“ Menschen meidet sie. Wir Hunde können sie nicht meiden, wir werden gezwungen, unser Dasein bei ihnen zu ertragen.


So erging es auch mir, meiner Mutter und meinen Geschwistern. Es war anfangs irgendwie sogar schön mit ihnen, aber irgendwann verlor ich sogar sie aus den Augen, denn Hunde werden hier auch verschenkt oder verschwinden auf unerklärliche Weise. 
 

Ganz plötzlich war ich auf mich alleine gestellt. Mit einer Kette um den Hals verging mein Leben als Welpe und als Junghund. Ab und zu kamen die Kinder und streichelten mich, aber sie waren nicht alle freundlich. So musste ich auch so manche Quälerei ertragen. Was sollte ich tun? Hätte ich meine Freundlichkeit verloren, hätten sie mich sicherlich umgebracht und, auch wenn es die Erlösung gebracht hätte, so hatte ich Angst davor.


Jeden verdammten Tag betete ich zu dem Gott der Tiere, den ihr Menschen auch als den euren bezeichnet. Warum ihr das tut weiß ich nicht, denn seine Gebote und Gesetze missachtet ihr fast alle. Trotz meiner Gebete merkte ich eines Tages, dass eins meiner Hinterbeine irgendwie nicht so wollte, wie das andere.

Ich kann heute nicht mehr sagen warum und wie es passierte. Vielleicht war es ab meiner Geburt schon so und ich habe es einfach ignoriert. Vielleicht ist es später passiert, wenn die Kinder uns wild durch das Zigeunerdorf jagten und uns auch mit Dingen bewarfen.

Aber auch wenn ich wüsste, warum es mit dem Hinterbein so kam, es ist kaputt – einfach nur kaputt.


Hier im Dorf erzählen sich die Hunde oft in der Dunkelheit, wenn die Zigeuner schlafen, ganz leise Geschichten. Jeder hängt an seiner Kette, jeder hat sich mit seinem Dasein abgefunden, aber jeder hat noch den Funken Hoffnung in sich, dass irgendwann doch noch alles besser werden wird.


Es ist sicherlich der große Wunsch aller nach einem besseren Leben, der uns phantasieren lässt. So hört man hier oft die Geschichte der „Achtsamkeit“. Eine kurze Geschichte, die ich euch gerne erzähle, denn sie auch mir gibt Kraft und Mut alles zu ertragen und geduldig abzuwarten:


„Der liebe Gott hat allen Lebewesen die Achtsamkeit mit auf den Lebensweg gegeben. Er ahnte da noch nicht, dass fast alle Menschen ihr Dasein mit Gier, Neid, Egoismus und Herzlosigkeit füllen würden.


Es gab keinen Platz für die Achtsamkeit, so sahen sie nur sich selbst und rafften und rafften.


Da ihnen die Achtsamkeit fehlte, sahen sie weder das Schöne noch das Leid auf der Welt und so haben sie auch niemals den Wunsch zu helfen.

Aber es gibt noch eine Hand voll Menschen, die ihr Dasein auch darin sehen, täglich die Augen offen zu halten nach allem Schönen und vor allem nach Lebewesen die in Not sind und die ihre Hilfe brauchen.


Es gibt sie also doch, denn es war wohl Gottes Wunsch, dass die Menschen sich um die Schwachen, also auch um uns Tiere, kümmern sollen. So zeigte er den wenigen Menschen, die die Achtsamkeit in sich trugen, den Weg zu uns Tieren in Not.


Wir alle hier im Lager glauben fest daran, dass diese Menschen auch irgendwann den Weg zu uns finden werden. Nicht jeder von uns wird es erleben dürfen, vor allem den Alten und den Kranken ist die Zeit nicht gegeben zu warten, aber mit dieser Hoffnung leben und sterben wir hier in diesem Lager.“


Das war eine der Geschichten, die uns irgendwie am Leben halten.


Es vergingen wieder Wochen und Monate und ich muss gestehen, ich war fest davon überzeugt, dass diese Geschichte nicht wahr sein konnte. Doch gerade hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, als ein großes Auto ziemlich schnell angefahren kam. Menschen kamen eigentlich nie hierher, so dass wir Hunde alle sofort wild bellten und an den Ketten zerrten.


Ziemlich dicht bei mir hielt das Auto und ein Mann und eine Frau stiegen aus. Sie guckten sehr böse, aber ich erkannte, dass sie irgendwie in guter Absicht kamen. Sie gingen schnurstracks zu unseren Besitzern und dann wurden ihre Stimmen sehr laut und sehr sehr böse. Unsere Besitzer schimpften auch, aber irgendwie schienen sie dem Paar nicht gewachsen zu sein. Ganz plötzlich machte mich die Frau von der Kette ab und schnappte sich auch meinen Leidensgenossen Fabio. Ehe wir uns versahen, steckten sie uns in eine Box und rasten mit ihrem Auto davon.


Nach einer Weile hörten wir aus der Ferne das Gebell von Hunden und kurz darauf hielt das Auto auf einem großen Gut. Die Menschen, die das Auto fuhren, hießen Svenja und Mauro. Und als Fabio und ich aus den Boxen genommen wurden, erkannten wir sofort, dass die vielen vorhandenen Hunde sich riesig über Svenja und Mauro freuten. Uns fiel ein Stein vom Herzen, denn so wussten wir, unser Leben kann nun nur besser werden.


Es wurde viiiel besser – wir bekamen Futter und durften nach und nach die Hundekumpel kennen lernen. Dann ging es irgendwann zu einem Tierarzt, der uns untersuchte und impfte.


Zu meinem Bein konnte er nicht so wahnsinnig viel sagen. Er denkt, dass mein Knochen nicht so richtig in die Oberschenkelpfanne passt und dass das korrigiert werden muss. Mir ist das schnuppe, denn ich bin so glücklich dem Lager entkommen und die Kette los zu sein, dass ich gerne bis ans Ende meiner Tage ein Humpelbein habe. Fabio ist auch total glücklich, dass nun hoffentlich auch unser Leben beginnen darf.


Wicky-Lee & Fabio (der zwischenzeitlich ein Zuhause gefunden hat)


Wir freuen uns riesig für die beiden, dass sie es Dank Svenja und Mauro geschafft haben, dem Lager zu entkommen. Auch wenn wir wissen, dass es wieder einmal eine immense Herausforderung bedeutet, so wird Wicky-Lee vom Verein übernommen werden auf dem Weg der anstehenden Behandlungen und in ein tolles Zuhause begleitet.


Für Wicky-Lee werden Menschen gesucht, die sie finanziell unterstützen, damit ihr Bein operiert und sie in der Pflegestelle betreut wird bis zur Genesung. Noch schöner wäre es natürlich gewesen,  wenn sich Menschen gefunden hätten, die sie übernehmen und die die Kosten für eine OP stemmen können. Aber das war ein Wunschdenken.
 
16.03.2021: Der Stand ist nun leider der, dass WIcky-Lee auch Kot und Urin inkontinent ist. Dieses wurde erst bei Einzug in die Pflegestelle festgestellt. Davon hat man uns nichts gesagt und nun muss Wicky-Lee erst einmal zur Klärung einem Neurologen vorgestellt werden.


Sollten ggf. mehr Spenden eingehen, als für die OP und Nachbehandlung benötigt werden, so werden diese für andere Notfälle verwendet. Das gilt auch für den Fall, dass sich wirklich ergeben sollte, dass sich doch noch ein Adoptant findet, der die Kosten für eine Operation selbst trägt. Fabio wurde von einem anderen Verein übernommen und hat schon ein tolles Zuhause gefunden.


An dieser Stelle schon jetzt wieder allen achtsamen und helfenden Menschen unseren herzlichen Dank !
 
Wir sind sicher, dass wir es gemeinsam schaffen, auch Wicky-Lee zu einem richtig schönen Hundeleben zu verhelfen



Danke an:

Gabi & Michael N. mit Luna und Leo, Angela & Jürgen K. mit Akina,Ute & Stephan mit Milli, Barbara & Hans Walter mit Tilly und Shadow,Eric v.d.L.,Ilona & Klaus mit Jamie,Luise & Dietmar mit Milow und Mia,Familie Heising mit Fiby,Hannelore H. mit Minnie,Simone G.,Sabrina & Börge mit Shagy,Dagmar & Heinz Sp. die unsere Kaya adoptiert hatten,Brigitte & Volker D. mit Maja (Zara),Claudia & Max G. mit Kaya,Iris & Detlef W. und Vierbeiner,Silvia & KLaus Theo mit Babette und Manni,Danke an Barbara, immer dabei wenn Hilfe gebraucht wird,Familie Plützer - herzlichen Dank!,Irene Sch. - herzlichen Dank !,Anja K. - auch ihr sagen wir lieben Dank,Fam. H. sagen wir auch herzlichen Dank,Dankeschön auch an Fam. Sch. mit Mimi,Fam. G. sagen wir herzlichen Dank,Fam. St. sagen wir Danke und Grüße an Bolle






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